Einige Jugendliche sind nach dem Schulabschluss in einer Findungsphase: Was soll ich machen? Ist die Lehre das Richtige oder möchte ich doch mit Kindern arbeiten. Eine Möglichkeit, sich zu versichern, welchen Job man ggf. den Rest seines Lebens machen möchte ist das freiwillige soziale Jahr (FSJ).
Im vergangenen Jahr hat diesen Weg Emma Althaus eingeschlagen. Sie hatte sich beim RC Borken-Hoxfeld auf die FSJ-Stelle beworben und sie prompt bekommen. Seit September ist sie nun morgens in der Jodocus Nünning Gesamtschule im Schulbetrieb eingebunden und nachmittags betreut sie Volleyball Jugendteams des RCB. Als gelernte Volleyballerin ist das für sie kein Problem, auch wenn sie sich erstmal an den ungewohnten Rollentausch gewöhnen musste, da sie auf einmal die Anweisungen gibt. Doch der Einstieg dazu wurde ihr beim RC leicht gemacht. In einer ersten Übergangsphase wurde sie von anderen Trainern begleitet und nach und nach in die Trainingsarbeit eingeführt. Parallel dazu macht sie an der JNG ihren Übungsleiterschein. Dementsprechend kann sie das gelernte gleich in die Praxis umsetzen und macht das zur vollsten Zufriedenheit der Verantwortlichen. Sowohl JNG Direktor Carsten Kühn als auch Volleyball Stützpunktleiter Bernd Rudde sind voll des Lobes über die engagierte Wittgensteinerin. „Emma macht hier einen super Job. Wenn sie mal an einem Lehrgang teilnimmt, sind die Kinder direkt traurig, dass sie nicht da ist.“ weiß Rudde um die Beliebtheit seiner FSJ-lerin.
Emma Althaus war im September aus Bad Berleburg nach Borken gezogen, nachdem sie die Verantwortlichen in zwei Bewerbungsgesprächen voll und ganz überzeugt hatte. In ihrer Heimatstadt hatte sie in der Verbandsliga gespielt. In dieser Saison verstärkt sie nun die Landesligamannschaft des RC. „Die Mädchen sind super nett, in meinem Alter und haben mich toll aufgenommen“ ist sie mit dem Team sehr zufrieden. Einmal half sie sogar schon in der Oberliga aus, als da Not am Mann war und zeigte auch hier ihre spielerischen Qualitäten. „Da war ich doch etwas nervös“ denkt sie schmunzelnd an den Spieltag zurück.
Bei den Lehrgängen des Landessportbundes wurde Emma dann zur Sprecherin der Gruppe gewählt, so dass schon viele Fortbildungslehrgänge gesetzt waren. Die anderen kann sie frei zusammenstellen. „Sowohl Schule als auch Verein geben mir da freie Hand. Die Zusammenarbeit ist wirklich super“ freut sich Althaus über die problemlose Abstimmung der beiden Kooperationspartner.
Bereut hat sie den Umzug und das Jahr auf keinen Fall. „Ich würde alles genau so wieder machen“ lacht Emma. „Ich habe hier ein super Team und eine wahnsinnig spannende Aufgabe vorgefunden. Toll, was ich im ersten halben Jahr schon alles gelernt hat. Das wird mich in Zukunft mit Sicherheit weiterbringen. Ich kann jedem nur empfehlen, ein FSJ zu machen. Wer dann noch beim RC unterkommt, hat dann echt den Hauptgewinn gezogen.“
Ende August wird Emma voraussichtlich ein Architekturstudium beginnen und mit etwas Glück dem/r nächsten FSJ-ler*in in Borken viel Spaß wünschen.